



Tsitsi Dangarembga: „Vielleicht bin ich sogar ein abschreckendes Beispiel“
Ich denke, dass das, was ich in meinem Leben getan habe, einigen Menschen gezeigt hat, dass es möglich ist, etwas zu erreichen. Andererseits kann ich nicht sagen, dass ich in den vier Jahrzehnten meiner Arbeit viel erreicht habe; in meinem Heimatland kann ich aufgrund von Blacklisting und in der ganzen Welt aufgrund der rassistischen Beziehungen in der Kreativbranche kaum arbeiten. Wenn man die Dinge so betrachtet, denke ich, dass ich für einige sogar ein abschreckendes Beispiel bin.


Aktivistin Hoja: „Die freie Welt muss jetzt handeln“
Meine Familie hat schwer gelitten. Seit ich weg bin, stehen meine Eltern und mein Bruder unter Hausarrest. Weil ich angefangen habe, über den Völkermord zu berichten, hat die chinesische Regierung 25 meiner Verwandten in die Konzentrationslager gebracht. Seit ihrer Verhaftung habe ich von den meisten von ihnen nichts mehr gehört.


Gulchehra Hoja, Kämpferin für die Freiheit
Um ihrem Volk zu helfen, sieht Gulchehra Hoja nur eine Möglichkeit: selbst beim RFA in den USA zu arbeiten und alle Verbrechen an den Uiguren publik zu machen. Sie zieht nach Washington, lernt mühselig Englisch und veröffentlicht Berichte über uigurische Einzelschicksale.


„Hoffentlich ist es noch nicht zu spät“ – was das Klima mit Rassismus zu tun hat
Unser Wohlstand in Europa basiert auf der globalen Ungleichheit. Wir haben lange genug auf Kosten anderer Teile der Welt gelebt – es ist längst Zeit, Verantwortung zu übernehmen, in Lützerath wie in Zwickau, im Alltag und auf politischer Ebene. Es ist Zeit für Klimagerechtigkeit.


Die Neue Rechte Europas – das Netzwerk der Nationalisten
Die Neue Rechte beruft sich nicht auf den Nationalsozialismus, sondern strebt Verbindungen zu konservativen Kreisen an. Kurzum: Man schlägt moderatere Töne an und bemüht sich um ein gemäßigteres Erscheinungsbild, um Wähler in der Breite der Gesellschaft zu erreichen.




Für ein besseres Simbabwe: Die Schriftstellerin und Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga
Tsitsi Dangarembgas neue Essays zeigen, warum sie ist, wie sie ist: Frau und Schwarz, unbeugsam und eigenwillig. Mit scharfem Verstand, psychologischem Gespür, Poesie und profundem historischen Wissen um die Kontinuitäten des Kolonialismus im postkolonialen Afrika beschreibt sie in ihren Büchern Genderkonflikte, Rassismus, Machtgier, Korruption und die Hoffnung auf Selbstbestimmung und Glück.




„Das Imperium ertrug es nicht, unsere Schreie zu hören“
Wir müssen erst noch lernen, wie wir von den Auswirkungen einer Institution genesen, die schon vor unserer Geburt existierte, deren Systeme jedoch noch arbeiten, um zu entmachten, zu entmutigen und zu verstümmeln. Wie uns das gelingen kann, ist eine Frage, die sich nur sehr wenige zu stellen trauen, weil es – abgesehen davon, dass sie die Antwort nicht wissen – oft scheint es, als gäbe es gar keine Antwort.


Black History Month in Deutschland: warum wir ihn brauchen
Deutsche Geschichte erzählt sich immer noch fast nur aus der Perspektive der weißen Mehrheit, lässt andere Blickwinkel außer acht. Aber „schwarze Geschichte“ in Deutschland? Was für die USA und das Vereinigte Königreich plausibel klingt, erscheint vielen bei uns etwas weit hergeholt. Schon allein wegen dieser Sichtweise hat der Black History Month in Deutschland seine Berechtigung.


Interview zum Black History Month: Kann es Wiedergutmachung geben?
Es wird noch immer so getan, als sei die deutsche Kolonialzeit eine kurze Episode gewesen – ohne nachhaltige Auswirkung auf die deutsche Gesellschaft. Das ist aber keineswegs der Fall. Als die Nazis den Rassismus zur herrschenden Ideologie erklärten, mussten sie wenig neu erfinden. Sie konnten direkt daran anknüpfen, was im deutschen Kaiserreich und auch noch in der Weimarer Republik über „Rassen“ gesagt und geschrieben wurde.


„Die Befreiung kam für uns zu spät“ – Stimmen der Holocaust-Überlebenden
„Was die „Umsiedlung“ der Juden genannt wurde, war bloß eine Aussiedlung – die Aussiedlung aus Warschau. Sie hatte nur ein Ziel, sie hatte nur einen Zweck: den Tod.“ Marcel Reich-Ranicki


Magda Hellinger, Häftling Nummer 2318 auf Lebenszeit
Magda Hellinger ist eine der wenigen Überlebende von Auschwitz. Ihre Geschichte belegt die Grausamkeit des Nazi-Regimes und ist ein wichtiger Beitrag zum Gedenken an den Holocaust.


Bildungs-Aktivistin Durrani: „Ich bin zum Kampf bereit“
Durrani startete mit ein paar Tablets. Inzwischen versorgt ihre Organisation LEARN Tausende von afghanischen Kindern mit Wissen. Als Pashtana Durrani vor den Taliban in die USA flieht, lässt sie also viel zurück: LEARN hat 18 digitale Schulen betrieben, bevor die Taliban sich wieder des Landes bemächtigt und den afghanischen Mädchen Bildung verboten haben.


Das Verhältnis zwischen Witz und Macht
Wir dürfen uns das Verhältnis zwischen Witz und Macht durchaus als asymmetrische Kriegsführung zwischen den Mächtigen und den Unterdrückten vorstellen. Für diejenige, die ihre Witze in totalitären Systemen auf Kosten der Herrscher und der Herrschaft reißen, ist die Gefahr, die für sie darin besteht, dass sie die Witze wagen, Bestandteil ihrer Würde und ihrer oppositionellen Kraft.


Eine Unfallchirurgin rechnet ab
Die Ausbeutung von Mitarbeitern, die süchtig sind nach der Droge Medizin, ist das Fundament dieses gesamten Industriezweigs.
Der berechnende Einsatz von ehrgeizigen, strebsamen, manipulierbaren akademischen Spielfiguren, die geködert werden mit Status und Geld.


Wie ein Student die Russen überführte
Die Recherchen zum Absturz der Maschine MH17 waren der Durchbruch für das Open-Source-Recherchenetzwerk Bellingcat. Eine Chronik der Ereignisse.


Warum Deutschland keine „Meinungsdiktatur“ ist
Das Grundgesetz verbietet Zensur. Warum gibt es sie dann trotzdem? Gibt es gute Gründe für einen Eingriff in die Meinungsfreiheit oder haben jene recht, die von „Meinungsdiktatur“ sprechen?


Wer sind diese Reichsbürger?
Eine Gruppe von Reichsbürgern hat den Sturm auf den Reichstag und das Ende unserer Demokratie geplant. Was geht in den Köpfen der Reichsbürger vor? Und warum geht von ihnen eine reale Gefahr aus?


Kann es Zivilcourage ohne Risiko geben?
Kann es Zivilcourage ohne persönliches Risiko geben? Ist heldenhaft nicht immer auch mutig? Wahre Helden riskieren was, meistens sogar eine ganze Menge. Wo ist die Grenze zwischen Feigheit und gesundem Menschenverstand?


Unsere Demokratie muss gegen den politischen Islam immunisiert werden
Die Berliner CDU hat konkrete Maßnahmen beschlossen, um den Einfluss des politischen Islamismus einzudämmen. Warum das eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit ist, erklärt Stadtrat Falko Liecke.


„Auf manche Fragen gibt es mehr als eine Antwort“ – Begegnungen auf einer Lesereise
Miteinander reden hilft – Buchautorin Topcu über ihre Begegnungen während ihrer Lesereise zu „Nicht mein Antirassismus“. Mehr Verständigung und Toleranz schaffen wir nur, wenn wir einander zuhören


Was müssen Politiker jetzt gegen Fake News und Manipulation tun?
Die Nobelpreisträger Ressa und Muratow fordern konkrete Maßnahmen, um die Macht der Tech-Konzerne einzuhegen.


Die subtile Macht moderner Propaganda
Journalistin Maria Ressa riskiert ihr Leben im Kampf gegen Desinformation und für Demokratie. Unabhängiger Journalismus ist essentiell im Kampf gegen die Manipulation von Meinungen über soziale Netzwe


Bildung auf Augenhöhe für mehr Chancengleichheit
Studien am Institut für Schulentwicklungsforschung belegen, dass Bildungserfolg stark mit der sozialen Herkunft der Kinder zusammenhängt. In Deutschland gibt es allerdings für Kinder keine Chancengleichheit. So hat beispielsweise bei gleicher Begabung und gleicher Leistung das Kind eines Professors hierzulande eine 2,5 Mal höhere Chance eine Gymnasialempfehlung zu erhalten als das Kind eines Facharbeiters.


Missionare: Das christliche Erbe des Kolonialismus in Afrika
„Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, hatten sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.“ Das Zitat stammt von dem anglikanischen Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu aus Südafrika (Quelle: Migazin). Es drückt aus, wie eng unter anderem deutsche Missionare in Afrika und auch anderswo mit den Kolonialherren kooperierten und so den Boden für die Unterdrückung von Völkern bereitet haben.


Esoterik und Rechtspopulismus: Eine undemokratische Kombination
Gerade in einer Zeit voll von Umbrüchen und Veränderungen suchen viele Menschen Halt und Orientierung in esoterischen Welterklärungsmodellen. Horoskope zeigen vermeintlich, was die eigene Zukunft bringen wird. Der Heiler wird zur Leitfigur, die aus Krisenzeiten herausführen soll. Spirituelle Influencer:innen versprechen einfache Lösungen für komplexe Lebensfragen. So hat schleichend rechte Esoterik Einzug in den Alltag vieler Menschen gehalten.


Der Kampf der simbabwischen Aktivistin Tsitsi Dangarembga
Schmerz, Wut und Ungerechtigkeit können Brennstoff für persönliche und gesellschaftliche Entwicklungen sein. Insbesondere schwarze afrikanische Feministinnen, die oftmals massiven Anfeindungen ausgesetzt sind, haben oftmals eine Resilienz entwickelt, die über ihr individuelles Selbst hinausgeht. Denn sie sind das, was die Welt am liebsten annihilieren würde: Ein Albtraum. Superheldinnen. Tsitsi Dangarembga ist eine von ihnen.


Mit mRNA-Technik gegen Krebs: Über die Zukunft von Impfungen und Therapien
Dass mRNA gegen Krebs hilft und eigentlich sogar genau dafür entwickelt wurde, ist kaum bekannt – zu sehr hat Corona und damit auch die mRNA-Impfung die Schlagzeilen ab 2019 bestimmt. Doch die Technik hat enormes Potenzial und könnte eines Tages dazu beitragen, den Krebs zu besiegen. Ein Blick auf die Möglichkeiten und Grenzen.


Woher kommst du? Die Diskussion über Rassismus in Deutschland
Die Frage klingt zunächst ganz harmlos: „Woher kommst du?“ Doch an eben dieser Frage entfacht immer wieder eine Diskussion über Rassismus. Denn manche Menschen, denen sie gestellt wird, erachten sie als rassistisch. Als besonders rassistisch gilt sie, wenn noch ein Wort hinzukommt – wie „eigentlich“ oder „ursprünglich“. Die Erklärung dafür: Es höre sich so an, als würde die betreffende Person nicht richtig dazugehören. Selbst wenn ihre Familie vielleicht schon seit Generationen im Land lebt.