Tsitsi Dangarembga: „Vielleicht bin ich sogar ein abschreckendes Beispiel“

Tsitsi Dangarembga: „Vielleicht bin ich sogar ein abschreckendes Beispiel“

Ich denke, dass das, was ich in meinem Leben getan habe, einigen Menschen gezeigt hat, dass es möglich ist, etwas zu erreichen. Andererseits kann ich nicht sagen, dass ich in den vier Jahrzehnten meiner Arbeit viel erreicht habe; in meinem Heimatland kann ich aufgrund von Blacklisting und in der ganzen Welt aufgrund der rassistischen Beziehungen in der Kreativbranche kaum arbeiten. Wenn man die Dinge so betrachtet, denke ich, dass ich für einige sogar ein abschreckendes Beispiel bin.

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Tsitsi Dangarembga: „Vielleicht bin ich sogar ein abschreckendes Beispiel“

Für ein besseres Simbabwe: Die Schriftstellerin und Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga

Tsitsi Dangarembgas neue Essays zeigen, warum sie ist, wie sie ist: Frau und Schwarz, unbeugsam und eigenwillig. Mit scharfem Verstand, psychologischem Gespür, Poesie und profundem historischen Wissen um die Kontinuitäten des Kolonialismus im postkolonialen Afrika beschreibt sie in ihren Büchern Genderkonflikte, Rassismus, Machtgier, Korruption und die Hoffnung auf Selbstbestimmung und Glück.

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Tsitsi Dangarembga: „Vielleicht bin ich sogar ein abschreckendes Beispiel“

„Das Imperium ertrug es nicht, unsere Schreie zu hören“

Wir müssen erst noch lernen, wie wir von den Auswirkungen einer Institution genesen, die schon vor unserer Geburt existierte, deren Systeme jedoch noch arbeiten, um zu entmachten, zu entmutigen und zu verstümmeln. Wie uns das gelingen kann, ist eine Frage, die sich nur sehr wenige zu stellen trauen, weil es – abgesehen davon, dass sie die Antwort nicht wissen – oft scheint es, als gäbe es gar keine Antwort.

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Black History Month in Deutschland: warum wir ihn brauchen

Black History Month in Deutschland: warum wir ihn brauchen

Deutsche Geschichte erzählt sich immer noch fast nur aus der Perspektive der weißen Mehrheit, lässt andere Blickwinkel außer acht. Aber „schwarze Geschichte“ in Deutschland? Was für die USA und das Vereinigte Königreich plausibel klingt, erscheint vielen bei uns etwas weit hergeholt. Schon allein wegen dieser Sichtweise hat der Black History Month in Deutschland seine Berechtigung.

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Interview zum Black History Month: Kann es Wiedergutmachung geben?

Interview zum Black History Month: Kann es Wiedergutmachung geben?

Es wird noch immer so getan, als sei die deutsche Kolonialzeit eine kurze Episode gewesen – ohne nachhaltige Auswirkung auf die deutsche Gesellschaft. Das ist aber keineswegs der Fall. Als die Nazis den Rassismus zur herrschenden Ideologie erklärten, mussten sie wenig neu erfinden. Sie konnten direkt daran anknüpfen, was im deutschen Kaiserreich und auch noch in der Weimarer Republik über „Rassen“ gesagt und geschrieben wurde.

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Bildungs-Aktivistin Durrani: „Ich bin zum Kampf bereit“

Bildungs-Aktivistin Durrani: „Ich bin zum Kampf bereit“

Durrani startete mit ein paar Tablets. Inzwischen versorgt ihre Organisation LEARN Tausende von afghanischen Kindern mit Wissen. Als Pashtana Durrani vor den Taliban in die USA flieht, lässt sie also viel zurück: LEARN hat 18 digitale Schulen betrieben, bevor die Taliban sich wieder des Landes bemächtigt und den afghanischen Mädchen Bildung verboten haben.

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Das Verhältnis zwischen Witz und Macht

Das Verhältnis zwischen Witz und Macht

Wir dürfen uns das Verhältnis zwischen Witz und Macht durchaus als asymmetrische Kriegsführung zwischen den Mächtigen und den Unterdrückten vorstellen. Für diejenige, die ihre Witze in totalitären Systemen auf Kosten der Herrscher und der Herrschaft reißen, ist die Gefahr, die für sie darin besteht, dass sie die Witze wagen, Bestandteil ihrer Würde und ihrer oppositionellen Kraft.

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Eine Unfallchirurgin rechnet ab

Eine Unfallchirurgin rechnet ab

Die Ausbeutung von Mitarbeitern, die süchtig sind nach der Droge Medizin, ist das Fundament dieses gesamten Industriezweigs.
Der berechnende Einsatz von ehrgeizigen, strebsamen, manipulierbaren akademischen Spielfiguren, die geködert werden mit Status und Geld.

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Bildung auf Augenhöhe für mehr Chancengleichheit

Bildung auf Augenhöhe für mehr Chancengleichheit

Studien am Institut für Schulentwicklungsforschung belegen, dass Bildungserfolg stark mit der sozialen Herkunft der Kinder zusammenhängt. In Deutschland gibt es allerdings für Kinder keine Chancengleichheit. So hat beispielsweise bei gleicher Begabung und gleicher Leistung das Kind eines Professors hierzulande eine 2,5 Mal höhere Chance eine Gymnasialempfehlung zu erhalten als das Kind eines Facharbeiters.

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Missionare: Das christliche Erbe des Kolonialismus in Afrika

Missionare: Das christliche Erbe des Kolonialismus in Afrika

„Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, hatten sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.“ Das Zitat stammt von dem anglikanischen Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu aus Südafrika (Quelle: Migazin). Es drückt aus, wie eng unter anderem deutsche Missionare in Afrika und auch anderswo mit den Kolonialherren kooperierten und so den Boden für die Unterdrückung von Völkern bereitet haben.

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Esoterik und Rechtspopulismus: Eine undemokratische Kombination

Esoterik und Rechtspopulismus: Eine undemokratische Kombination

Gerade in einer Zeit voll von Umbrüchen und Veränderungen suchen viele Menschen Halt und Orientierung in esoterischen Welterklärungsmodellen. Horoskope zeigen vermeintlich, was die eigene Zukunft bringen wird. Der Heiler wird zur Leitfigur, die aus Krisenzeiten herausführen soll. Spirituelle Influencer:innen versprechen einfache Lösungen für komplexe Lebensfragen. So hat schleichend rechte Esoterik Einzug in den Alltag vieler Menschen gehalten.

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Der Kampf der simbabwischen Aktivistin Tsitsi Dangarembga

Der Kampf der simbabwischen Aktivistin Tsitsi Dangarembga

Schmerz, Wut und Ungerechtigkeit können Brennstoff für persönliche und gesellschaftliche Entwicklungen sein. Insbesondere schwarze afrikanische Feministinnen, die oftmals massiven Anfeindungen ausgesetzt sind, haben oftmals eine Resilienz entwickelt, die über ihr individuelles Selbst hinausgeht. Denn sie sind das, was die Welt am liebsten annihilieren würde: Ein Albtraum. Superheldinnen. Tsitsi Dangarembga ist eine von ihnen.

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Woher kommst du? Die Diskussion über Rassismus in Deutschland

Woher kommst du? Die Diskussion über Rassismus in Deutschland

Die Frage klingt zunächst ganz harmlos: „Woher kommst du?“ Doch an eben dieser Frage entfacht immer wieder eine Diskussion über Rassismus. Denn manche Menschen, denen sie gestellt wird, erachten sie als rassistisch. Als besonders rassistisch gilt sie, wenn noch ein Wort hinzukommt – wie „eigentlich“ oder „ursprünglich“. Die Erklärung dafür: Es höre sich so an, als würde die betreffende Person nicht richtig dazugehören. Selbst wenn ihre Familie vielleicht schon seit Generationen im Land lebt.

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